Erklärungen zu Detektiv Gummimann

Detektiv Martin Gummimann

Die Figur Detektiv Gummimanns begleitete mich seit meiner Jugend. Mit zehn Jahren wurde in einem Pfingstlager der Wölfe, die jüngsten Pfadfinder, eine Geschichte von ihm erzählt. Es war eine spontane Erfindung der Leiter. Die Geschichte hat mit imponiert und als ich selbst Ferienlager, Ferienfreizeiten, machte, erzählt ich auch diesen Kindern Gummimanngeschichten. Dann kam der Wunsch an mich, eine Geschichte als Hochzeitsgeschenk aufzuschreiben, ‘der arabische Falke’. Das tat ich dann auch und schrieb danach weitere Geschichten mit ihm.
Wer ist dieser Gummimann? Im Laufe der Zeit hat sich seine Gestalt geändert. Zuerst konnte er sich sehr klein machen, so kam er auch durch Schlüssellöcher, dann habe ich seine Fähigkeiten eingeschränkt. Noch immer konnte er sich klein und gross, sowie dick und dünn machen, aber zeitlich und in der Grösse begrenzt. Er sagt dann immer: Es sei, wie wenn man aufs Klo muss, aber nicht kann und je mehr er sich veränderte, umso anstrengender wurde es. Damit er nicht von den Journalisten und Fernsehshows bestürmt wurde, versuchte er seine Fähigkeiten geheim zu halten. In den neueren Geschichten hatte er einen Schutz, sollte jemand davon erzählen, dann vergisst er es, wie ein Traum, den man am Morgen schon nicht mehr weiss. In den neusten Geschichten fällt auch das dick und dünn machen weg.
Er hat immer den Ibiskus, sein Talisman, ein gläserner Schmetterling, den er bei ‘Das Geheimnis der Bilder erhalten hatte dabei. Der unterstütze ihn, indem er Personen manipulieren kann, und ihm auch in anderen Situationen hilft.
In den ersten Geschichten brauchte er noch einen Fingerring, um sich zu verändern, das fiel aber später weg. In der Geschichte ‘Es geschah bei Micky’, erzählt er Oliver die Geschichte, wie er zum Fingerring und seiner Fähigkeit kam. Ob das jetzt Gummimann Fantasie war oder ob er es wirklich so erlebt hatte, weiss man nicht.
Natürlich durften seine zwei Taschenlampen nicht fehlen, eine grosse und eine kleine. Auch die wurde auf eine begrenzt, weil sie sich, wenn er sie berührt, mit ihm verändert.
Das Schweizer Messer gehört zu den Sachen, die er oft bei sich hatte.
Eine Figur wie Gummimann, später Martin Gummimann, zu haben ist auf die Länge aufgebraucht, sie nahm mir viele Möglichkeiten beim Erzählen, oder machte die Geschichten zu einfach. Bei gefahren konnte er sich einfach kleinmachen und die Gefahr war gebannt. Das befriedigte mich nicht mehr, darum schrieb ich die Geschichte ‘Das Versprechen’ um, ohne Gummimann, taufte ihn Mike Ledermann und das Buch ‘Verkauft’.


Das war Martin Gummimann, ein Held mit Ecken und Kanten, Angst und Freude, bescheiden und bemüht nicht aufzufallen, also in seiner Art, ein normaler Mensch. Jetzt ist er zu alt, um weitere Abenteuer zu bestehen.



Verschiedene Kommentare von Büchern, die nicht mehr erhältlich sind

Wer ist Detektiv Gummimann und was macht ihn so speziell? Über den Namen lässt sich streiten, aber wenn man seine Fähigkeit kennt, weiss man, warum er so heisst.
Detektiv Gummimann kann seine Grösse verändern, sich gross und klein machen. Klein wie eine Maus und ungefähr drei Meter gross. Er muss es nur wollen, schon schrumpft oder wächst er. Nur sehr lange kann er nicht in der veränderten Grösse bleiben, denn je kleiner oder grösser er sich macht, desto anstrengender wird es für ihn. Er selbst beschreibt es so: Es ist, wie wenn man dringend aufs Klo muss, und nicht kann, und es braucht Kraft.
Dazu kommt, er will seine Fähigkeit möglichst verheimlichen, nur seine besten Kollegen wissen davon. Würde es publik, wäre der Hype um in so gross, er könnte seinen Beruf als Privatdetektiv nicht mehr ausüben. Aber das Wissen seiner Fähigkeit wird auch geschützt, sollte ihn jemand beobachten und will es weiter erzählen, so vergisst er es wie ein Traum. Nur, wenn man das Geheimnis nicht weitergibt, bleibt es.
Diese Geschichte spielt in einer anderen Welt, hier verhält es sich vieles anders. Schon, weil wir das stille Gespräch so nicht kennen. In der Geschichte lernt man es kennen. Diese Geschichten sind sehr spannend. Beim Überarbeiten musste ich oft voraus lesen, um zu wissen, wie es weitergeht, obwohl ich es vor fast zehn Jahren geschrieben hatte. Zur Originalausgabe habe ich viel verkürzt, einfacher geschrieben und Teile ganz weggelassen. Jetzt liest es sich gut, mir gefallen die Geschichten so besser und die Spannung wurde erhöht. Nicht nur für Kinder sind diese Geschichten toll, auch für Erwachsene jedes Alters.
Der Name Gummimann kommt natürlich von seiner Fähigkeit. Ich kenne niemand, der so heisst. Eigentlich ist sein voller Name Martin Gummimann, aber alle, auch er selbst, nennt sich nur mit dem Nachnamen. Das war schon immer so.
Es gibt viele Geschichten mit ihm, manche wurden nur erzählt, andere aufgeschrieben. Im Buch ›Gummimann legt los‹ sind einige zu lesen. Doch im Laufe der Geschichten hat er sich verändert. Am Anfang konnte er sich wesentlich kleiner und auch dick und dünn machen, doch das nahm bei vielen Geschichten die Spannung weg. Jede Situation konnte er so lösen, was eine Geschichte eher langweilig machte. Auch brauchte er zu Beginn einen Fingerring, um sich verändern zu können, all das ist weggefallen.
Gummimann ist trotzdem speziell, obwohl er kein Supermann ist. Er benimmt sich wie ein normaler Mensch, mit Angst, Freude und Unsicherheit. Sein bester Freund ist Sir Clearwater, begleitet ihn oft, er ist Chef des Schweizer Geheimdienstes, Sektion Nordwestschweiz. Auch er ist sehr speziell, immer weiss angezogen, mit einem Panama Hut. In diesen Geschichten spielt er nur eine Nebenrolle.



Wenn ich eine Geschichte beginne, weiss ich oft nur grob oder gar nicht, wovon sie handeln soll. Auch bei dieser Geschichte war der Arbeitstitel zuerst, ‘Geige’ dann ‘die Perücke’. Doch während des Schreibens bildete sich der Handlungsstrang heraus. Hier beginnt er in Deutschland in einem Städtchen am Rhein, bei dem er jemand verfolgen muss. Dann geht es um eine verschwundene Geige und später um Perücken. In einer Fabrik entdeckt er ein grosses Geheimnis, wird dort gefangen genommen und muss als Experiment eine Zeitreise machen. Das war der interessanteste Teil zum Schreiben. Ich musste herausarbeiten, wie man sich in der Vergangenheit bewegt, ob man Kontakt mit den Leuten aufnehmen könnte und was deren Reaktion sein würde. Es war überhaupt nicht einfach, alles musste stimmen. Daran habe ich lange gearbeitet und im Buch sogar eine Abhandlung darüber geschrieben. Dieses Buch hat eigentlich drei Teile, der Detektiv Teil, die Zeitreise und bei einem Volk, das zeitlich auf einer anderen Ebene lebt. Gross Erfolg hatte ich mit diesem Buch nicht, aber das mag auch daran liegen, weil die Reklame fehlt. Ich schreibe es nur auf Twitter, da habe ich sehr wenige Folger und im Facebook aus, und diese Leute sind alle nicht sehr grosse Fantasy und Bücher Fans, mindestens nicht von meinen. Erst bei ‘Verkauft? Hatte ich Reklame auf Amazon gemacht und es hat etwas gebracht. Doch die Einnahmen durch den Verkauf decken nicht einmal die Unkosten für die Reklame. Reich wird man nicht. Aber es geht nicht darum, reich zu werden, sondern als Autor in einer fremden Welt zu leben, wo eigentlich alles möglich ist.